Schongau (afu). Aus der Rolle eines Lokalmatadors ist er längst
herausgewachsen. Mit vielen Großen der internationalen Jazz- und Pop-Szene hat er
schon gearbeitet, renommierte Preise abgesahnt und auf mehreren eigenen CDs seine
kompositorischen Fähigkeiten verewigt: gemeint ist der Weilheimer Saxophonist
Johannes Enders, der in der Schongauer Musikkneipe "Eulenspiegel" gastierte
und die etwa 40 anwesenden Jazzfans mit den "Zaubertönen aus seinem Horn"
begeisterte.
Im Programm hatte er nicht nur etliche eigene Stücke, sondern auch neu interpretierte Standards, vor Allem von
Thelonius Monk.
Unterstützt wurde der Saxophonist von dem spanischen Bassisten Manolo Diaz und dem New Yorker Drummer Jochen Rückert, die nicht nur eine stabile und feinsinnige Rhythmusgruppe abgaben, sondern in ihren abwechslungsreichen Soli auch zeigten, wie in der obersten Liga gespielt wird.
Entsprechend war die Stimmung im Publikum: Konzentriertes Zuhören und spontaner Applaus begleitete die Spannungsbögen der Musik.
Das Trio spielte rein akustisch, sehr ausgewogen und dynamisch im Klangbild und schuf somit richtige Jazzclub-Atmosphäre.
Kommentar eines Gastes nach dem Konzert: "Eine äußerst angenehme Art, einen
Sonntagabend in der Provinz zu verbringen."
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Johannes Enders
Foto: Angelika Fuhrmann |