Al Jones & Band am 14. März 2015 im Schongauer "Eulenspiegel"Konzert-Review von Ursula Fröhlich für die "Schongauer Nachrichten"
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Schongau - Ein Fest für Blues-Fans bereitete Al Jones mit Band den Besuchern am Samstagabend in der Musikkneipe Eulenspiegel. Dort war er nicht zum ersten Mal zu Gast. Der Kulturförderverein Lechwärts e.V. holt den Münchener Blues-König mit amerikanischen Wurzeln in regelmäßigen Abständen in die Lechstadt. An den Tischen rund 60 Blues-Begeisterte, auf der Bühne Al Jones in seinem Element. Seine Fans haben graue Schläfen mit ihm bekommen und sind dennoch begeistert wie am ersten Tag. Organisator Peter Huber von Lechwärts erinnert sich noch gut, wann er Al Jones zum ersten Mal erlebte. Das war vor 35 Jahren im alten Griechen. Auch andere Besucher sind seit über 20 Jahren treue Gäste, wenn Al Jones einen Auftritt in Schongau hat. Die Musiker um ihn herum wechseln, Al Jones bleibt unverwechselbar. Gleich zu Beginn gab es einen Klassiker mit "All Your Love“ von Otis Rush. Da begannen Beine und Köpfe zu wippen, die Spielfreude der Musiker schwappte förmlich ins Publikum. Al Jones hat den Blues in der Stimme, erdig und mit dem gewissen souligen Touch. Er lebt seine Songs förmlich, lässt seine Finger über die Saiten der Gitarre fliegen. Im Gepäck Eigenkompositionen, die sich mit Hits von Blues-Größen wie Otis Rush, Kim Wilson, T-Bone Walker, Junior Wells, Willie Dixon, Louisiana Red oder Muddy Waters abwechseln. Ebenfalls dabei die Memminger Gitarristin Yvonne Isegrei, die bereits vor zwei Jahren mit von der Partie war und das Durchschnittsalter ihrer Bandkollegen, neben Al Jones noch Björn Kellerstrass am Schlagzeug und Peter Schmid am Bass, erheblich senkte. Dass sie nicht nur ihr Instrument glänzend beherrscht, sondern auch noch über eine ausdrucksstarke Stimme verfügt, bewies sie mit dem Etta James-Hit "I just want to make Love to You". Kaum zu glauben, dass in dieser zierlichen Person so eine gewaltige Stimme steckt. Als sie ihrem Duett-Partner Jones schließlich "Baby what's wrong with you" entgegen schleuderte, brannte förmlich die Luft. Aber auch Kellerstrass und Schmid hatten jede Menge Gelegenheit ihr Können zu zeigen. Al Jones weiß, was er kann und hat die Größe, auch anderen einmal die Bühne zu überlassen. Immer wieder gab es Raum für Solo-Einlagen, die vom Publikum mit tosendem Applaus bedacht wurden. Blues vom Feinsten eben. Ansteckend, mitreißend und ein Erlebnis bei dem die Fans voll auf ihre Kosten kamen, die sicher schon dem nächsten Auftritt von Al Jones entgegenfiebern. uf |
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